Dienstag, 30. September 2014

Wer sagt eigentlich, dass ich einen Titel brauche?

Mir fällt einfach keine Überschrift ein, die die Eintönigkeit hier nur irgendwie ansatzweise aufpeppen würde. Nun ja, was bleibt mir zu sagen: Es ist beziehungsweise es war Dienstag. Ich hab die Aufgaben der Sprachschule erledigt, Texte korrigiert, einen kleinen Einkauf erledigt, Lena zum Schwimmen gefahren und wieder geholt, Buch gelesen und zweimal Barnabé (= der Hund) ausgeführt. Der Tag war wirklich trist, echt jetzt. Nicht nur, weil ich mit jedem Mal, wenn ich durch die Autobahnunterführung fahre oder einen Flieger sehe (was ja hier nun keine Seltenheit ist, wenn man in der Einflugschneise lebt) an Daheim denke, sondern weil das Wetter hier seid gestern eklig ist. Die wenigen Minuten ohne Regen habe ich genutzt um einige Fotos zu machen. Verwendet habe ich hierbei Zwischenringe, die das Objektiv verlängern und näher an das Motiv heranzoomen. Klingt einfach, ist es aber nicht.
Ach....ein was nehme ich definitiv von hier mit: Meine Crepes werden zunehmend dünner. In Frankreich heißt es, je dünner der Crepe, desto besser schmeckt er.





Der Beweis der Crepes.....aber da geht noch etwas =)

Montag, 29. September 2014

Wandern oder Sitzen?

Gestern hat mich die Holländerin von fast nebenan zum Wandern eingeladen. So war zumindest der Plan. Denn sie kam erst einmal eine Stunde zu spät um mich zu holen und erzählte mir dann, dass sie den Abend zuvor mit ihrer Gastfamilie und weiteren Freunden (u.a. meinen Gasteltern) ziemlich viel getrunken haben und sie sich dementsprechend fühlt. Daher sind wir dann ca. 10min nach Divonne-les-Bains gefahren. Divonne, wie man hier einfach nur sagt, ist ein Thermalkurort. Hier gibt es einen See, den Lac de Divonne, der vor allem im Sommer für Wassersportler und Badende eine Erfrischung bietet. Ansonsten gibt es eigentlich nur noch zu erwähnen, dass sich in der Stadt überall kleine Brunnen oder sonstige Wasseranlagen befinden. Da wir wieder tolles Wetter hatten, haben wir uns am oben genannten See mit zwei weiteren holländischen Freunden von ihr getroffen und sind gemütlich um den See herum spaziert. Nach ca. 1 1/2h langsamen Laufen waren wir wieder am Ausgangspunkt. Das Mädchen, das mich mitgenommen hatte, hatte noch ein Longboard (quasi wie ein Skateboard) dabei und ist mit diesem noch ein paar Runden gedreht. Ich hab es auch probiert, aber mir ist das einfach zu wackelig. Da es sehr warm war, sind wir in eine Bar gelaufen und haben Kaffee getrunken. Irgendwann haben wir den Platz getauscht, da es im Schatten auf einmal sehr kalt wurde, und wir saßen neben einem Päarchen mit zwei Freunden. Wir haben uns sehr lange (es waren sicher 4h) unterhalten und gelacht. Natürlich merkte man, dass sie ihren Status nicht verbergen konnten und ließen es sich richtig gut gehen. Dabei haben sie zum Glück an uns gedacht und uns ebenso einige Runden spendiert. Ja, so kommt es, dass man eben dann doch ein Bier trinken "muss". =)
 Heute, zum Montag, ist hier wieder Alltag angesagt. Das heißt für mich wieder mal nichts machen und "warten". Das Wetter ist heute leider auch nicht berauschend. Regen und grauer Himmel. Bäh!

Lac de Divonne

Lac de Divonne

Lac de Divonne

Lac de Divonne



Sonntag, 28. September 2014

Ausflug Genf/ Gènève

Nachdem ja nun einige schon "nörgeln", dass ich nicht jeden Tag schreibe, was auch nicht einfach ist, wenn man nicht immer schreiben will, dass es langweilig ist, gibt es heute mal mehr. Nachdem ich gestern noch mit den Eltern einen längeren Ausgang verhandeln konnte, ging es heute Morgen nach einem französischen Frühstück nach Bellevue, ein Vorort von Genf, wo ich mich mit einer Deutschen, die ich über das Internet kennengelernt, getroffen habe, per Zug nach Genf. Dauert nur 10min ist aber bequemer als mit dem Auto in die Stadt zu fahren, wo es keine Parkmöglichkeiten gibt und wenn, dann sind sie dementsprechend auch teuer. Am Hauptbahnhof Gare-Cornavin angekommen, haben wir alles zu Fuß erkundet. Der Hauptbahnhof ist doch übersichtlicher als erwartet, von dem habe ich aber kein Foto. Er liegt sehr zentral, weshalb es sich wirklich lohnt, auf Straßenbahn und Bus zu verzichten. Wir sind zuerst entlang der le Rhône westwärts gelaufen. Vorbei an eher sozialschwachen Gegenden, in denen der Müll überall lag. Irgendwelche verazten Clubs in den Hinterhöfen geziert von dementsprechend aussehenden Menschen. Der zweite Eindruck war also eher nicht so berauschend. Jedoch kommt man in diesen Gegenden nicht selten in den Genuss von Graffities und Street Art gefällt mir nun mal äußerst gut:






Durch kleine Gässchen entlang sind wir dann zu McDonalds, wo wir uns das Mittagessen halbwegs leisten konnten. Ein Menü kostet hier so 10/11Euro aufwärts.






Gestärkt und ausgeruht ging es weiter zum Place de Neuve. Das ist ein kultureller Platz, auf welchem die Oper Grand Théâtre situiert ist. Da gab es tolle Sitzmöglichkeiten, die gleich mal wieder zum Verweilen eingeladen haben und wir haben nochmals die Sonne genossen.

Grand Théâtre

Promenaden: Hier wohnen - wer sonst - die Reichen


Die weichen Sitzmöglichkeiten =)

                                       
Universität






Anschließend ging es durch den daneben gelegenen Parc des Bastions, an der Universität vorbei zur Mur de reformation. Die Reformationsmauer erinnert an die Genfer Reformation und zeigt eine fast 100m lange Skulpturenwand. Auf dieser sind zahlreiche Persönlichkeiten der Reformation angebracht. Die Skulpturen wurden anschließend linker- und rechterseits mit den entsprechenden Ereignissen der jeweiligen Persönlichkeiten beschriftet. Meins war das als Geschichtsmuffel eher weniger, aber man hat es immerhin mal gesehen. =)






Nach dem Fotos gemacht wurden ging es weiter zu Fuß über die Promenaden zum Rathaus Hôtel de ville. Also das ist definitiv eines der schönsten Rathäuser. Von Innen führt ein Anstieg bis in die oberste Etage, auf der früher wohl die Pferde entlang ritten. Die Torbögen und die Türen waren einfach nur wow.....


Hôtel de ville - Sitz der Regierung Genfs 




der oberste Punkt



Mit dem Erreichen des Rathauses waren wir somit in der Altstadt die ebenfalls viel zu bieten hat: kleine Restaurants, Shoppingmeilen für Reich und Ottonormalverbraucher, schöne Aussichten, die verschiedensten Leute etc. Und beim Anblick der ganzen Pâtisserien läuft einem echt das Wasser im Mund zusammen. Ein Glück schreckt der Preis wieder vom Kauf ab. =)  Meiner Meinung nach ist die Stadt jedoch ziemlich laut, einerseits durch den enormen Auto-Bus- und Bahnverkehr und andererseits durch die vielen Flugzeuge.

Kathedrale St.Peter

Blick über die Altstadt



viele viele Köstlichkeiten




Da wir gern noch etwas kleines snacken wollten, sind wir noch in ein Kaufhaus, wo es gerade Käse und Joghurt zum probieren gab. Natürlich habe ich einige Male zu gegriffen, kostet normalerweise ja auch um die 5Euro.  Mit undefinierbaren Tarteletts, Kaffee und Wasser ging es weiter zur berühmten Blumenuhr, über den Hafen zur Jet d'eau - der berühmten Wasserfontäne. Sie kann eine Höhe von bis zu 140m erreichen. Wahnsinn! Nachts leuchtet die Fontäne auch. Ich hoffe, dass wenn meine Eltern hier sind, sich die Möglichkeit ergibt Genf abends anzuschauen.




Horloge fleurie - Blumenuhr des Jardin Anglais


Jet d'eau mit mir im Vordergrund







Der Tag war mal ganz angenehm. Raus aus dem Haus und dem tristen Dasein. Nächstes Wochenende wollen wir eventuell noch einmal fahren, da wir nur einen Bruchteil gesehen haben. Ich hoffe, dass da das Wetter auch wieder mit spielt. Nur leider muss ich abends meistens wieder gegen halb 7 da sein, da die Eltern wieder ausgehen. Schade, schade. Heute - es ist mittlerweile schon Sonntag (ENDLICH) - geht es mit der Holländerin und noch paar anderen Leuten wandern. Bin mal gespannt wie wohl mein Englisch wird. Übrigens, weil viele sagen, dass ich ja wegen dem Französisch hier bin: Man glaubt es kaum, wie schwer es ist Leute zu finden, die französisch sprechen. Außer der Familie sprechen alle jungen Leute hier englisch. Und mit der Familie habe ich nun nicht wirklich die Gelegenheit viel zu sprechen. Das beschränkt sich auf 5 Sätze morgens und 10 Sätze abends.
Zum Abschluss gibt es noch paar Fotos.



Mt. Blanc von Sauverny aus