Freitag, 29. Mai 2015

{ analoge Sehweisen } : Eindrücke des Frühlings

Lisa vom Gedankenfesthaltungsblog ermahnte mich schon mehrere Male, dass ich zwar eine analoge Kamera besitze aber nie oder selten Fotos zeige. Heute soll sich das mal ändern. Einige Filme wurden entwickelt und die schönsten des vergangenen Frühlings möchte ich euch zeigen:

Im März hatte ich mein Blockpraktikum im Fach Kunst. Die Schule in Marienberg war vom Ansehen her ein kleines Highlight, vor allem kann die Schule den Turm der Stadt für schulische Veranstaltungen nutzen. Hier habe ich Beides vereint:

Doppelbelichtung, La Sardina

 Im gleichen Zeitraum stand unser Umzug nach Chemnitz an. Eigentlich eine etwas triste Stadt aber sie überzeugte mich durch einen blühenden Empfang:


Brühl - Chemnitz, La Sardina

Brühl - Chemnitz, Doppelbelichtung, La Sardina


Der Lulatsch, La Sardina
 Der Brühl ist zur Zeit noch ein sehr recht heruntergekommenes Viertel. Befindet sich aber in einem baulischem Aufschwung. Bestehender Wohnraum wird renoviert und neue Geschäfte sollen hier demnächst ihren Platz finden. Jetzt sehen die Hauswände jedoch noch so aus:



Brühl, Straßenlaternen, Doppelbelichtung, La Sardina


Mittwoch, 20. Mai 2015

Sag mal Einstellung Digga

Am 3. Mai diesen Jahres war ich mit einer Freundin in Berlin unterwegs. Was uns nach Berlin führte? Ein Fotoworkshop mit Benjamin Jaworskyj. Der Workshop stand unter dem Motto "Einfach fotografieren lernen" und gab Einblick in die verschiedensten Bereiche der Fotografie. Treffpunkt des Workshops war der Tiergarten in Berlin. Hier stießen wir auf die weiteren Teilnehmer, stellten uns vor und wurden in Dreiergruppen eingeteilt. Leider lernten wir nicht alle beim Namen kennen, da wir Beide den Weg von der S-Bahn bis zum Treffpunkt zeitlich unterschätzten. :D In den Dreiergruppen wurden während des Workshops die Aufgaben erfüllt und umgesetzt. Los ging es mit einem kleinen Zettelchen, auf welchem drei Aufgaben standen: Es musste zu jeder Aufgabe ein Motiv gefunden werden, welches in drei verschiedenen Einstellungen fotografiert wurde. Die Aufgabe diente als Einstieg, damit Benjamin (Ben) und Rico, sein netter Assistent, unser Wissen feststellen konnten. Ben kam anschließend zu jeder Gruppe und evaluierte die Fotografien und machte uns bewusst, wie die verschiedenen Einstellungen (ISO,Verschlusszeit,Blende) aufeinander wirken. Für mich war dies dann der Moment indem man endlich alle Automatikmodi der Kamera vernachlässigen kann und wirklich den manuellen Modus bewusste bedienen kann. Nun haben die Fotos nämlich noch mehr mit den eigenen Fähigkeiten zu tun.





In der zweiten Aufgabe gab uns Ben Lose. Wir zogen eins mit der Aufschrift "blau". Nun hieß es, für 20min nur Motive zu suchen, die mit dem Thema "Blau" in Berührung kommen. Jedes Motiv durfte nur einmal gewählt werden, z.B. eine blaue Hose, ein blaues Shirt etc. Anfangs war das gar nicht so einfach blaue Objekte zu finden, aber wenn man sich auf das Thema sensibilisiert, dann fallen einem zig blaue Dinge in der Umgebung ein. Auch hier mussten wir wieder mit den Einstellungen variieren, mal ein unscharfer Hintergrund und mal ein scharfer Hintergrund. Da wir innerhalb des Zeitrahmens zum nächsten Punkt weiter laufen mussten, blieb nicht viel Zeit, um sich wirklich auf die Einstellungen oder das Motiv zu konzentrieren. Dafür zeigt aber die Aufgabe, dass man überall Motive finden kann, auch wenn die Gegend noch so öde sein kann. Es gibt daher keine Ausrede mehr mit "Ich finde nichts zum Fotografieren".





Nach einer typischen Berlin-Stärkung mit Currywurst ging es zur nächsten Location. Am Gendarmenmarkt ging es um das Thema "Portrait". Wir lernten verschiedene Posen kennen, indem wir ein kleines Rollenspiel machen mussten. Jeder von uns musste sich einmal in die Rolle eines Models und einmal in die Rolle eines Fotografen begeben. In Zweiergruppen setzten wir den jeweils Anderen in die richtige Pose z.B. lehnten ihn an die Wand oder setzten ihn auf die Treppe. Wichtig war es auszuprobieren, wie man das Tageslicht, das Available Light, verwendet, um eine gute Lichtstimmung auf den Fotos zu erzeugen. Außerdem ging es darum unser Model zu unterhalten, das heißt es anzuweisen und mit ihm Smalltalk zu führen, so dass man ganz entspannte Fotos machen kann. Da es bereits dunkel wurde, wurde das Thema variiert. Wir blieben bei Portraits aber nun kam der Blitz hinzu. Wir lernten entfesselt zu blitzen und Reflektoren zielgerichtet einzusetzen, um  unser Model in einem helleren oder dunklerem Licht darzustellen. Für mich war das das Beste an diesem Tag, weil man einfach unglaublich viel ausprobieren konnte. Und ich weiß nun, was meine nächste Anschaffung ist. Eine gefühlte Stunde lang haben wir wieder in unseren Dreiergruppen gepost und fotografiert. Dabei standen uns Ben und Rico wieder hilfreich zur Seite oder waren selbst als Model  aktiv.




Der vorletzte Halt war an der Janowitzbrücke, die wir nach einem gefühlten halbstündigen Marsch erreichten. Von hier aus hatten wir einen tollen Blick zum Berliner Fernsehturm, den wir bei Dunkelheit fotografierten. Nach der Ansage der wichtigen Einstellungen haben wir natürlich wieder Fotos gemacht. Schön war es vor allem, wie sich das Licht im Wasser spiegelte. Leider fing es an mit regnen, so dass wir nicht all zu lang auf der Brücke stehen konnten. Bei einer Unterführung fanden wir schnell ein trockenes Plätzchen und nutzten dieses gleich für den letzten Themenbereich: Lightpainting. Neben dem Blitzen war das natürlich auch ein Highlight. Ausgestattet mit einer Taschenlampe oder einem Handy begannen wir Wörter in die Luft zu schreiben. Da die Kameras auf Langzeitbelichtung eingestellt waren, wurden die Lichter aufgezeichnet und man erkennt am Ende die geschriebenen Wörter. Dies probierten wir in den verschiedensten Varianten, so dass am Ende alle 15 Teilnehmer den Schriftzug "#I<3BerlinDigga" bilden konnten. Ihr hättet dies sehen müssen, wie 15 Stative nebeneinander aufgereiht waren und Ben und Rico innerhalb von drei Sekunden alle Kameras auslösten. Aber es hat mehrmals funktioniert.





Für mich war der Workshop sehr lehrreich. Vieles kannte ich zwar theoretisch schon, aber dies auch praktisch anzuwenden war etwas anderes. Ich hätte gern noch mehr Zeit gehabt, obwohl wir bereits eine Stunde länger gemacht haben als geplant war, aber die Zeit verging sehr sehr schnell. Schön war es, dass Ben und Rico jederzeit geholfen haben und auf einer sehr freundlichen und netten Ebene mit einem kommuniziert haben. Sie haben sich wirklich mit jedem Teilnehmer unterhalten, man fühlte sich nie außen vor. Die Wahl mit den Dreiergruppen war gut geregelt, da man in einer großen Gruppe nur schlecht arbeiten kann. Einen Nachteil hatte es dennoch, da man mit den anderen Teilnehmern kaum in Kontakt kam und mir leider nur sehr wenige Namen in Erinnerung blieben. Aber ich glaub das sind wirklich nur klitzekleine Mäkelchen, den das Ziel des Workshops haben wir alle erreicht. Wir wurden sogar mit einem Zertifikat geehrt. 

Freitag, 8. Mai 2015

Die Lass-mal-machen-zum-Verschenken-Pralinen

Heute steht mal wieder eine Feier in Erics Familie an. Dabei - und das sei wohl auf alle Familien bezogen - hört man immer wieder die Aufforderung, nichts zu schenken. Mit leeren Händen lässt es sich meiner Meinung nach aber schlecht gratulieren. Es musste also etwas Kleines, mit Liebe gemachtes sein: Pralinen. Ich glaube die letzten, die ich gemacht habe, sind schon eine Ewigkeit her und das obwohl sie recht einfach zu zaubern sind. Nachdem mein Kühlschrank noch ein Päckchen Mohn herausspuckte und Chefkoch ein halbwegs passendes Rezept vorschlug, konnte mein Vorhaben starten und so sind die Lass-mal-machen-zum-Verschenken-Pralinen oder aber auch einfach Mohn-Vanille-Pralinen genannt herausgekommen. Die Pralinen-Hohlkörper habe ich selbst hergestellt. Dazu streicht man eine Silikonform mit Schokolade aus, lässt die überflüssige Schokolade herauslaufen, die restliche Schokolade in der Form erkalten und führt dieses Prozedere noch einmal durch. Eine ausführliche Anleitung gibt es hier. Natürlich kann man die Hohlkörper auch fertig kaufen.





 Für die Füllung benötigt ihr:
  • 50g Sahne
  • 50g Butter
  • 200g weiße Schokolade
  • 1 Pck. Bourbon-Vanillezucker oder das Mark einer Vanilleschote
  • 70g Mohn/ Mohnback
  1. Die Butter und die Sahne lasst ihr im Wasserbad schmelzen. Nicht kochen!
  2. Zu dem Sahne-Butter-Gemisch gebt ihr das Vanillemark oder den Vanillezucker und rührt die Mischung durch.
  3. Zerkleinert die Schokolade und gebt diese zum Sahne-Butter-Gemisch. Lasst die Schokolade schmelzen. Ihr müsst das Gemisch ordentlich rühren, damit sich die Schokolade vermengt.
  4. Den abgewogenen Mohn unterrühren. Und das Gemenge abkühlen lassen.
  5. Nun könnt ihr eure Hohlkörper mit der Masse füllen. Achtung! Nicht bis zum Rand füllen, da ihr eure selbst hergestellten Hohlkörper mit einer kleinen Schokoladenschicht verschließen müsst.

Am besten lasst ihr die Pralinen einen Tag im Kühlschrank durchziehen bevor ihr sie verpackt. Oder sie selbst verdrückt. Oder sie zum Muttertag verschenkt. 

Viel Spaß beim Nachmachen, Kosten und Verschenken!