Mittwoch, 29. Oktober 2014

Eine neue Challenge geht herum

Manche haben es sicher schon auf Facebook gelesen, Bier exen - Challenge, Ice Bucket Challenge und jetzt die Lemonfacechallenge. Der Challenge oder auch Aufgabenwahn, für die älteren Leser, nimmt ungeahnte Dimensionen im Internet an. Es gibt nichts, was nicht dumm genug ist, um dadurch populär zu werden und tausende andere Nutzer in den Bann zu ziehen. Die Aufgaben sind stets kleine Herausforderungen. Bei der Ice Bucket Challenge war beispielsweise die Aufgabe sich einen Eimer mit eiskaltem Wasser überzuschütten, um damit auf die Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) aufmerksam zu machen. Anschließend werden weiter drei Personen nominiert, die das gleiche tun. Außerdem muss Geld an die ALS Association gespendet werden. Nur leider vergessen viele den eigentlichen Sinn dahinter oder spenden gar nicht. Naja ich seh dem ganzen Wahn sowieso skeptisch entgegen. Der Hintergrund wird vergessen und ob das Geld auch da ankommt, wo es gebraucht wird, ist fraglich. Daher unterstütze ich sowas nicht. Es sei denn, die Aufgabe heißt "Black & White Photo Challenge". Hier ist es die Aufgabe, dass man an fünf aufeinanderfolgenden Tagen je ein Schwarz-Weiß-Foto der Öffentlichkeit präsentiert und anschließend eine weitere Person auffordert, die Aufgabe nachzuahmen. Die Aufgabe finde ich wirklich toll, denn man hat Gelegenheit seine persönlichen Fotografien anderen Personen zugänglich zu machen. Fotografien die vor allem sonst nur auf dem Rechner verstauben. Daher mache ich dank einer Nominierung einer lieben Freundin auch mit, denn die Fotografie ist ein wichtiger Bestandteil in meinem Leben. Also zeige ich euch heute das erste Foto. Es ist in Genf am Hafen entstanden und wurde bereits bei meinem Genfausflug auf dem Blog präsentiert. Da es aber bei der besagten Freundin sehr gut ankommt, krame ich es noch einmal hervor:

Sony Alpha 37/ Genf/ 2014


Beim Anschauen der Fotografien überlege ich jedes Mal, wie ich denn die schönsten Fotos in meiner Wohnung aufbewahren kann. Meine Wohnung ist leider nicht so groß, dass ich 10 Bilder aufhängen könnte. Es ist wirklich schwierig etwas passendes zu finden.Erst einmal werden jedoch einige im Hochdruckverfahren (Linolschnitt) in meinem Kunstpraxiskurs der Universität umgesetzt. 

Montag, 20. Oktober 2014

Zurück in Deutschland

Nachdem es Freitag dann recht spontan aufgrund des Bahnstreikes am Wochenende nach Hause ging, beginnt nun allmählich aber auch verzögernd der Alltag in Deutschland. Die Zugfahrt war anstrengend. Immerhin hatte ich drei Koffer zu tragen aber es gab doch den ein oder anderen Mann, der seine starken Kräfte angeboten hatte. Eric hat Nachts in Chemnitz auf mich gewartet. Übermüdet aber einfach nur glücklich konnte ich ihn endlich in die Arme schließen. Inklusive Freudentränen. Samstag früh ging es dann weiter zu mir nach Hause, wo sich neben meinen Eltern vor allem meine Nichte sehr gefreut hat, was ihre Mama gleich zum Weinen brachte. Bei ihnen gab es gleich das erste langersehnte Wunschessen: Kartoffeln und Quark. Ach, ich sag euch, zu Hause ist es eben doch besser. Nicht alles, aber man hat die Familie und tolles Essen. Nachmittags ging es weiter zu einem Geburtstag. Hier habe ich dann meinen "Jetlag" :D und meine jetzige Erkältung gemerkt. Deshalb sind die letzten beiden Tage sehr ruhig verlaufen. Ich muss mich auch erst einmal wieder zurecht finden. Das klingt jetzt so, als wäre man Jahre weg gewesen. Ich lass mich jetzt etwas von Eric verwöhnen und suche nach Motiven für meinen Druckkurs in der Uni. Dinge, die man vorbereiten kann und sich dennoch ausruhen kann. 
In Frankreich habe ich ein To-Do-Liste für Daheim angelegt. Dinge, die ich dieses Jahr auf jeden Fall noch erledigen will. Unter anderem stand darauf, dass ich einen Kürbis verarbeiten will. Da Mutti glücklicherweise einen hatte, wurde die erste Hälfte heute zu einem Kürbis-Kartoffel-Gratin verarbeitet. Leider gibt es heute kein Foto und auch kein Rezept, da es alles etwas FS (frei Schnauze) war. Und zum gesund werden einen frisch zubereiteten Ingwertee mit Honig. Perfekt!

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Die Ereignisse überschlagen sich und neuer Name gesucht

Eigentlich war ja vorgesehen, dass meine Eltern kommen und ich mit ihnen nach Hause fahre. Nur daraus wird nichts. Heute morgen erzählte mir der Vater ganz trocken, dass es doch besser ist, wenn ich schon eher fahre, da die Kinder nächste Woche eh nicht da sind und er es nicht möchte, dass ich dann fast allein hier bin. Ich könnte diese Situation schließlich ausnutzen. Hallo? So viel zum Thema Vertrauen. Heißt für mich, dass ich nun nach einem guten Zugangebot schaue und eher heim fahre als geplant. Natürlich schade, aber nach der Aktion heute Morgen kann er froh sein, dass ich heute Abend überhaupt noch da bin. 
Ich hoffe, dass ich dann in Dresden etwas Neues für nächstes Jahr finde. Einen Sprachkurs oder evtl. auch an einer Schule ein Praktikum machen. Dies lässt sich gut in den Semesterferien einbauen und immerhin habe ich auch noch zwei Jahre Zeit, bis die drei Monate voll sind. Vielleicht klappt es auch, dass Inas Gstfaamilie jemanden für den Sommer sucht. Ina - dies ist ein Wink mit dem Zaunspfahl! 
Schade, dass es alles irgendwie doch nicht der Glücksgriff war.  Erst lag es ja an mir. Ab der zweiten Woche hab ich mir dann gesagt, reiß dich zusammen, mach das, los, du packst das. Aber immer, wenn man sich gerade gefangen hatte, kam wieder etwas, was einen runter gezogen hat. Nichtsdestotrotz habe ich dennoch vieles mitgenommen und ich weiß nun 100prozentig, was ich an zu Hause habe. Und ich habe mehr Motivation französisches Radio zu hören oder Bücher zu lesen. Immerhin ist das ja ein guter Vorsatz für Dresden, um mich hier dann weiter zu bilden. 
A propos Dresden....Ich werde diesen Blog weiterführen. Aus dem Alltag berichten, Bastelideen oder Bilder präsentieren und vielleicht auch mal das ein oder andere Rezept. Nun muss nur noch ein neuer Name her....Ideen?

Sonntag, 12. Oktober 2014

Lausanne - hier könnte man leben

Gestern war es endlich soweit. Nach gut drei Monaten habe ich endlich eines meiner Herzblätter wieder in den Arm schließen können: Ina. Sie studiert ja mit mir gemeinsam in Dresden und muss auch einen Auslandsaufenthalt absolvieren. Sie ist als AuPair in Avry-sur-Matran (Fribourg/ Freiburg), nachdem sie auch bereits einen Rückschlag erleiden mussten. Immerhin ist das hier ihre zweite Familie. 
Lausanne bildet fast die Mitte, vielleicht etwas näher an mir gelegen. Aber Ina hatte einfach das bessere Zugticket, weshalb sie auch eine längere Strecke mit dem IC fahren konnte. Wir haben uns also am Bahnhof verabredet und als wir uns gesehen haben, war es da, dieses Wohlfühl-Gefühl, das Stückchen Heimat, das jemand einen versteht, ohne viel reden zu müssen. Und vor allem, dass jemand die gleichen Interessen hat und mit dem man auch Fotos machen kann, ohne dass man ein schlechtes Gefühl haben muss, wenn man für die richtigen Motive 10 Minuten an einer Stelle steht. 
Unser erster Weg in Lausanne hat uns an den Hafen Ouchy geführt. Das Wetter war bewölkt und teilweise hat es auch geregnet. Aber am Hafen haben wir einen kleinen Imbiss gefunden, wo wir Cappuccino getrunken haben und erst einmal über alles reden mussten. Wir haben hier ganze 2 Stunden gesessen und nur gequatscht. Es war schön. Wirklich. Und sie hat mich bestätigt, dass es mich zwar hätte schlechter treffen können, dass es aber dennoch nicht in meinem Sinne ist, wenn ich nur so wenig mit der Familie reden kann und wenn dann immer noch diese vielen kleinen Dinge auftreten, die ich nicht noch einmal erwähnen muss. Sie versucht ihre Familie, deutsch-schweizerische Eltern, zu fragen, ob sie für März nächsten Jahres oder den Sommer über jemanden benötigen. Vielleicht ist das für mich ja noch einmal ein neuer Schritt. Ich nehme meinen Aufenthalt dennoch als Erfahrung mit, die mir zeigt, dass zu Hause eben doch alles anders ist. Außerdem haben wir feststellen können, auch durch andere Meinungen, dass wohl die Standards in Frankreich und Schweiz einfach sehr verschieden sind. Und auch wenn mein Blog auf Schweiz anspielt, weil ich jeden Tag durch das Land fahre, lebe ich ja eigentlich in Frankreich und das merkt man eben dann doch.
Nun gut, zurück zum Hafen. Die Uferpromenade ist zauberhaft. Es gibt kleine Wasserspiele, die sich über die Promenade erstrecken, ebenso zahlreiche Hotels, kleine Imbisse, Parkanlagen und Museen, wie das Musée Olpympique, wo wir leider nicht waren. Beeindruckend war die Skulptur "Ouverture au monde", die ein Geschenk von Rotary International an die Stadt bezüglich des Rotary-Weltkongresses war. Konzipiert wurde sie von Ángel Duarte und ist aus rostfreiem Stahl. Super Ding! Supergeil! Außerdem gab es zahlreiche kleine Boote zu sehen oder große Schiffe, welche auch Tagestouren über den See anbieten. 
Nachdem wir dann von einem Schauer überrascht wurden, sind wir erst einmal Richtung Altstadt gelaufen, da wir unbedingt eine Chocolaterie besuchen wollten und auf den Bauernmarkt, der jeden Mittwoch und Samstag in der Altstadt ist, bummeln wollten. Man muss dazu sagen, dass wenn man in Lausanne flaniert gleichzeitig etwas für seine Beine tut. Es geht nämlich immer wieder bergauf-und abwärts. Und das auch ganz schön steil. Demzufolge waren wir leicht verschwitzt, als wir endlich die Altstadt erreichten. Zuerst waren wir auf dem Place St. Francois, auf dem die gleichnamige Kirche steht. Mehr wie ein viel befahrenen Platz und Treffpunkt zahlreicher Buslinien ist das meiner Meinung nach aber auch nicht. Wir waren noch kurz in einem kleinen Einrichtungs-/Dekorationsladen, aber mehr wie schauen wollten wir auch nicht. 
Über den Place de la louve ging es durch zahlreiche steile, kleine Einkaufsstraßen zum Place de la Riponne. Auf dem Weg dahin sind wir an Tonys Confiserie vorbei gekommen. Sie stand in Inas Reiseführer und lag auf unserem Weg. Hier gab es viele kleine Törtchen, Kuchen, Gebäck, Schokolade und Macarons. Letztere haben wir mitgenommen und auf einer Bank gleich verputzt. Für mich waren es die ersten Macarons überhaupt. Und was soll ich sagen? Sie waren göttlich. Wir hatten unter anderem die Sorten Karamel, Himbeer, Pistazie, Zitrone, Kaffee und weitere. Wer die Macarons noch nicht kennt: das ist ein Baisergebäck, meist aus Mandelmehl mit einer Crème zwischendrinnen. Und ja, ich werde sie bald selber backen!
Außerdem sind wir an einem Aldi vorbeigekommen. Es war klar, dass wir da hinein gehen mussten. Immerhin war es für mich die Gelegenheit ein schwarzes Brot zu kaufen. Und es gab natürlich auch eines. Endlich! Ich hab es heute früh gleich gegessen, nachdem der Tisch mit Baguette und Brioche gedeckt war. Herrlich!
Zurück zum Place de la Riponne. Hier haben wir auf einem Brunnen gesessen und unseren kleinen Wein, den wir günstig aus dem Aldi ergattert haben, getrunken. Der Platz ist sehr weitläufig und auch etwas ruhiger als der Place St.Francois. Hier steht das Palais der Rumine. Es war einst ein Universitätsgebäude, beherbergt heute aber fünf Museen unter anderem das Musée des Beaux-Arts. Bei einem nächsten Besuch geh ich da definitiv rein, denn jeden ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt gratis. Von hier aus ging es dann viele Treppen bergauf zur gothischen Kathedrale Notre Dame. Das Außengelände bietet einen gigantischen Blick über Lausanne und auf den Genfer See. Man kann sogar das Jura und die Alpen sehen. Nur leider hatten wir wieder viele Wolken, die uns den weiten Blick nicht frei gaben. Nichtsdestotrotz sind schöne Fotos entstanden. Doch auch das Innere der Kathedrale ist unbeschreiblich. Die Orgel zählt 7000Pfeifen und zählt damit zu einen der teuersten und größten Orgeln der Welt. Bekannt ist die Kathedrale auch für ihre 9m hohe Fensterrose im Querhaus. Normalerweise bin ich kein Kirchgänger, aber so eine Kathedrale fasziniert mich mit ihrer Architektur immer wieder. Das Rippengewölbe und die Höhe - beeindruckend. 
Da der Großteil des Tages beim Verlassen der Kathedrale schon vorbei war, sind wir wieder gen Hafen gelaufen. Inas Reiseführer hat uns noch einen Besuch in einer Crêperie vorgeschlagen, welche ganz unscheinbar in einem winzigen Gässchen lag. Für mich gab es einen Crêpe mit Ahornsirup und für Ina einen mit Karamell und gesalzener Butter. Beide waren sehr, sehr lecker. Verwundert hat mich nur, dass der Crêpe nicht rund und dünn, sondern quadratisch und doch eher dick war. Meine Gastmutter meinte ja, dass es in Frankreich heißt, je dünner der Crêpe, desto besser. Aber: wir waren ja in der Schweiz. Vielleicht liegt darin der Unterschied. Man weiß es nicht, denn es bedarf unbedingt einen weiteren Essenstest. :D
Zurück am Hafen erwartete uns ein wunderbarer Sonnenuntergang. Den kann man einfach nicht in Worte fassen. Wir waren bestimmt eine Stunde an der gleichen Stelle. Fotografieren und genießen. Wunderbar. In diesem Licht zeigte sich auch die Eole am Hafen in einem wunderbaren Glanz. Die Eole ist eine halbkreisförmige Windfahne. Circa 20m im Durchmesser und richtet sich je nach Windrichtung aus. 
Bis unser Zug gefahren ist, haben wir noch am Hafen verweilt. Abends beginnt die Stadt erst richtig zu leben. Das hat man vor allem am Bahnhof gemerkt, der von Menschenmassen überströmt wurde. Der Großteil natürlich Jugendliche. Ina und ich sind gegen 9 heim gefahren. Beide aber in andere Richtungen. Leider. Der Abschied war wie immer schwer. Auch das ein oder andere Tränchen kam. Aber vielleicht sehen wir uns nächste Woche noch einmal. Ansonsten besuche ich sie im Winter. und aller spätestens im April sehen wir uns wieder.
Der Tag war für mich wunderschön. Auch wenn wir wieder nur einen Bruchteil gesehen haben, muss ich sagen, dass mich Lausanne mehr fasziniert als Genf. Es sind die kleinen Gässchen und der Hafen, die einen sofort ein Gefühl von Urlaub versprühen lassen. Es war wunderbar.

Die Fotos kommen morgen. Muss sie noch ordnen und für euch in eine Diashow verpacken. Bei 250 Stück werden es wohl mal mehr, die ihr zu sehen bekommt.

Et voilà!




Coppet

Heute war ich für zwei Stunden mal unterwegs. Allein. Hab mir das Auto geschnappt und bin trotz stark bewölktem Himmel nach Coppet gefahren. Das kleine schweizerische Städtchen ist ungefähr 10km von Sauverny weg und war der Ausgangspunkt für meine gestrige Zugfahrt nach Lausanne. Das Auto abgestellt, habe ich meine Kamera geschnappt und bin an den kleinen Hafen gelaufen. Also die Häfen sind hier echt alle wunderschön. Das Rauschen des Wassers aber auch der Geruch entspannen einen. Leider kann man nur nirgends längere Wege an der Hafenpromenade zurücklegen, da viele Grundstücke privat sind. Da muss man eben zur Straße zurück laufen und dann wieder an der nächstbesten  Möglichkeit ans Wasser zurückkehren. Was mich außerdem überraschte, dass trotz Sonntag so wenig Leute anzutreffen waren. Wer weiß ob es daran lag, dass es mal etwas frischer als die letzten Tage war.
Vom Hafen aus bin ich anschließend zum Chateau de Coppet (Schloss). Das Schloss hat gehörte einst einem Herrn Necker, der der Finanzminister von Ludwig XVI. war.  Zu sehen ist darin der Familienbesitz der Familie Necker. Da mich dies nicht wirklich interessierte, habe ich das Schloss nur von Außen begutachtet. Es ist relativ klein und liegt direkt im Ort. Man muss nicht erst mit dem Auto irgendwo hin fahren. Umgeben ist es von vielen kleinen Wohnhäusern, zum teil modern, zum teil im typisch französischem Charme. Die Gässchen führen in das Stadtzentrum. Wenn man hier überhaupt von einem Zentrum reden kann. Einige Häuser waren mit Rundbögen und Gewölben bestückt. Hier findet man wirklich kleine Läden, unter anderem auch eine Confiserie mit Macarons. Und ja, ich habe mir welche geholt. Und sie waren besser als die von gestern. 
Nachdem ich einmal durch die Stadt gelaufen bin, kehrte ich zum Auto zurück und bin noch etwas weiter gefahren. Im Nachbarort Founex habe ich wieder gehalten und ebenfalls am Hafen verweilt. Eigentlich wollte ich noch bis nach Nyon. Ich war auch da. Aber als es anfing zu regnen, habe ich den ersten Kreisverkehr genommen und bin wieder zurück gefahren. Obwohl mich die Kreisverkehre hier nerven, sind sie doch manchmal eine große Hilfe wenn es um das Wenden geht.
Zurück in Sauverny hatten die Eltern Besuch von einer Frau, die in Genf lebt und wahrscheinlich meine Nachfolgerin wird und die Kinder dann nachmittags holt und abends herumfährt. Ich frag mich, warum man nicht eher auf so eine Idee kommt, denn immerhin bleibt sie in Genf wohnen. Ich muss es ja nicht entscheiden und manche brauchen eben doch länger mit Denken. :)

Hier nun Fotos:


Hafen von Coppet



Wenn man nach rechts nicht hinein springen darf, geht es dann auf der linken Seite?

Hafen Coppet

Chateau de Coppet

Innenhof

Innenhof

Dachblick

Wasserblick





Hafen von Founex




Donnerstag, 9. Oktober 2014

Versoix

Es ist mal wieder Donnerstag. Das heißt, dass ich heute Abend wieder einen Brief meiner Schwester lesen darf. Das ist immer so das ziemlich Einzige, auf das man sich jede Woche freut. Und der Stapel neben meinem Kopfkissen wächst. :D
Gestern hatte Lena schulfrei. Eigentlich könnte ich mich da ja freuen, weil man mit ihr ja theoretisch viel machen kann. Ha.....THEORETISCH! Wir haben Plätzchen gebacken und ansonsten hat sie TV geschaut. Doch selbst bei den Plätzchen hat sie lediglich 10min mitgeholfen. Den Rest habe ich dann weiter gemacht. Vor allem ist es schön zu sehen, wie sie abends dann froh erzählt, dass sie ja die Plätzchen gemacht hat....Ist es eigentlich schlimm, wenn ich nun keine Lust mehr habe ihr noch irgend etwas anzubieten? Ich habe so viele Ideen und immer wieder wird man abgewiesen. Ich spar mir das jetzt, denn zu Hause warten ein paar Zwerge, die definitiv Lust dazu hätten. 
Gestern war ja auch Vollmond. Ich glaube, dass ich auch langsam alt werde und daher bei Vollmond schlechter schlafe. Warum ich das aber erwähne liegt daran, dass ich es endlich mal geschafft habe, den Mond so abzulichten, wie ich es eigentlich immer wollte. Manchmal lohnt es sich eben doch Dinge, die man gelesen hat, sofort auszuprobieren.






Heute, zum Donnerstag, war ich nach über einem Monat mal wieder in Versoix. Mir gefällt der Hafen so unglaublich sehr da. Einfach mal eine halbe Stunde am Wasser sitzen, über alles fluchen und nebenbei noch Fotos machen. Gott war das gut....
Ich glaube, dass ich morgen nichts schreiben werde. Hier passiert eh nichts aufregendes. Samstag treffe ich mich dann endlich mit Ina und wir fahren nach Lausanne. Also werde ich spätestens dann wieder etwas niederschreiben.



Dieses Haus hat etwas mit seinem ganzen Grünzeug















Dienstag, 7. Oktober 2014

Neue Woche

Nachdem das Wandern nun schon wieder einige Tage zurück liegt, habe ich erst einmal die Fotos als Diashow angelegt, da dies aufgrund der Anzahl an Bildern zum Anschauen wohl besser ist. Ansonsten war der Sonntag ganz schön trist und zwar nicht nur auf die Stimmung bezogen, sondern auch auf das Wetter. Es hat ganz schön sehr gewittert. Sogar das Haus hat beim Donnern gewackelt. Und nein, das ist nicht gelogen und erfunden, nur weil ich Angst beim Gewitter habe.
Der Montag und der Dienstag waren auch nicht sonderlich spannend. Das Übliche eben. Außer, dass der Junge gestern früh krank war und mittags aus der Schule geholt wurde. Nur war er irgendwie dazu fähig, Badminton und Fußball zu spielen. Naja heute ist er wieder in der Schule. Morgen bleibt dann das Mädchen zu Hause, weil die Lehrer in Frankreich irgendeine Veranstaltung haben. Jedoch kein Streik. 
Hhhmmm....was gibt es denn noch zu berichten? Ach die Mutter war mal wieder einkaufen. :) Der ganze Kühlschrank voller Fertigprodukte: Fertiglasagne, Fertigwokgerichte, Fertigpizza, Fertigcanneloni, fertige Hähnchenbeine, fertige Toasts etc. Jetzt weis ich auch, warum sie sagten, dass sie frisch essen. Frisch, weil die Kühlkette der Fertigprodukte möglichst nicht unterbrochen werden soll. Und warum hat sie mich bei unserem ersten Gespräch gefragt, ob ich kochen kann? Ach ja....damit ich das warm machen kann....Super. Wenigstens hat sie Geld da gelassen, damit ich mir nachher was Gescheites holen kann. 
Ansonsten bleibt mir nur zu sagen, dass ich gestern wieder mal mit dem Hund spazieren war. Macht ja sonst keiner hier. Und dass, ich heute, trotz Regen, joggen war. Ach und gestern hatte man einen wunderbaren Blick auf den Mont Blanc. Ich glaube, mehr fällt mir nun wirklich nicht ein.




Morgenstimmung



Sonntag, 5. Oktober 2014

Le col de la Faucille

Gestern habe ich mich wieder mit der deutschen Bekannten getroffen. Wir wollten wandern gehen und haben uns dazu den col de la Faucille ausgesucht. Dieser ist ca. 10km von Gex weg und liegt im Juragebirge. Sie hatte tolle Wanderführer mit, auf der wir einen Weg gehen wollten, der 26km umfasste und für 8h vorgesehen war. Da wir aber bereits spät dran waren und ja auch nicht wussten, was die verschiedenen Farben im Buch zu bedeuten hatten, entschlossen wir uns einfach loszulaufen und dann nach einer bestimmten Zeit wieder umzukehren. Gesagt und getan. Es ging bereits die ersten Meter steil bergauf. Und so setzte sich das immer weiter fort. Hoch und runter und wieder steil hoch und steil hinunter. Eng an Schluchten vorbei und über heruntergefallene Steinbrocken klettern. Der Weg hatte es wirklich in sich. Doch landschaftlich gesehen war der Weg schön. Leider sind wir an keinem Fluss oder Wasserfall vorbei gelaufen, sonst würde ich schreiben spitze. Aber die Schluchten, Felsen und verschnörkelten Bäume erinnerten an einen Märchenwald. Nach zwei Stunden Dauerschwitzen sind wir an einem der höchsten Punkte angekommen. Er nennt sich Notre Dame des neiges. Hier haben wir erst einmal unser vorher gekauftes Mittag ausgepackt. Wir waren höher als alle anderen uns umgebenden Berge. Es war gigantisch. Vor allem, weil man richtig schön beobachten konnte, wie der Nebel und die Wolken an Einem vorbei zogen. Ich muss aber auch sagen, dass das etwas unheimlich war. Wir waren nahezu die Einzigen und auf einmal schlug das Wetter um. Erst hatten wir Sonnenschein und plötzlich waren wir von Nebel und grauen Wolken umgeben. Es war schade, da die Gastmutter noch meinte, dass wir ja an dem Tag Glück hätten, da es im Tal nicht so warm und schön werden soll, wie auf dem Berg oben.
Nach der Stärkung ging es dann wieder zurück. Wir hatten ungefähr 7km zurückgelegt und versicherten uns noch einmal im Wanderführer, ob wir denn noch richtig lagen. Auf einem weiteren Schild entdeckten wir, dass unser eigentliches Ziel noch 3h entfernt war. Aber das wäre wirklich zu weit gewesen. Was vielleicht noch zu sagen ist, dass die Wanderwege weder Bänke, Mülleimer oder Geländer besitzen. Man ist da echt von Deutschland verwöhnt. Und wir haben irgendwann herausgefunden, dass unser Weg eine mittelschwere Stufe hatte. Also ich persönlich fand es ja schon schwer. Aber ich würde diesen Weg auch noch einmal gehen, da die Natur wirklich wunderschön ist. Und man hörte keine Flugzeuge oder Autos.
Nach unserem Wandern sind wir noch etwas in dem Ort herumgelaufen. Naja Ort kann man das nicht nennen. Da gibt es eine Skitation und ein Hotel. Auch kleine Restaurants und eine Rodelbahn, die das ganze Jahr offen hat. Nur gestern leider nicht. Und zum ABschluss sind wir mit dem Auto noch ein paar Kilometer gefahren, weil wir eigentlich noch eine kleine Runde laufen wollten. Das Wetter wurde aber auch nicht besser, sodass wir dann wieder zurück gefahren sind. Für mich war es meine erste Berg-/Passfahrt. Und sie war toll. Als wir dann wieder Richtung Tal fuhren kam die Sonne wieder heraus und wir konnten noch einen tollen Blick über Genf und den Genfer See erhaschen. 
Leider musste ich abends wieder halb 7 da sein, da sich die Eltern wieder mal vergnügen. Für mich ist das immer sehr schade, da ich ja gern auch mal abends etwas machen würde. Beide Kinder hatten noch Schlafgäste zu Besuch. Anstrengend war es nicht, da die Kinder ja eh TV schauen durften. Zum Abend essen gab es Pizza. Selbst gemacht von mir und auch meine letzte. Alle Kinder haben alles herunter gelesen: Tomaten, Pilze,Paprika, Fleisch......Mir reichts. Das nächste Mal kriegen sie nur den Teig. Am besten roh, mit einer Flasche Ketchup und den geriebenen Käse aus der Tüte. Sollen sie das doch selber machen. Ja, nicht so einfach hier. Das Mädchen macht mich auch wahnsinnig. Es hat keine Lust zum Malen. Selbst wenn ich schon male, dann will sie nicht mitmachen. Ihr Vater merkt wie ich versuche, dass sie vom TV weg kommt. Aber er arbeitet dagegen und lässt sie halt weiter schauen. Und dann kommt sie abends um 8 zu mir und fragt, ob ich jetzt mit ihr malen würde. Hallo???? Oder noch ein Beispiel: Man holt sie von der Schule. Sie steigt aus dem Auto aus, rennt zum Haus und ruft "Wann kommst du denn endlich?". Ihre zwei Taschen, den Einkauf, meine Tasche, die Schlüssel und anderen Prassel trage ich. Sie hält es ja nicht für nötig. Nicht einmal, wenn man antwortet, dass man mit 10Taschen nicht so schnell gehen kann. Mehr wie ein "Entschuldigung" kommt dann nicht.......ARGH.....Gut, mir geht es jetzt besser...Heute zum Sonntag steht hier nicht so viel an. Vielleicht wollen wir zu einer Fotoausstellung fahren. Aber so richtig Lust habe ich mit der Familie nicht mehr. Ich bin einfach nur froh, wenn ich meins machen kann und weg von dem Haus bin. 
Zum Abschluss gibt es nun noch Fotos:


Freitag, 3. Oktober 2014

Das Alltägliche

Ja, es gab lange nichts Neues. Keine Sorge. Es ist nichts passiert. Nur war einfach nichts, aber auch rein gar nichts spannendes passiert. Der alltägliche Ablauf: Lena zur Schule fahren, heim kehren und langweilen. Ich hab meist gelesen, war joggen oder hab im Internet nach Bastel- und Kochideen geschaut. Weg gehen konnte man überwiegend nicht, da einmal irgendwelche Leute kamen zum Rollo reparieren oder wichtige Pakete angenommen werden mussten. Argh...ich glaube mittlerweile, dass ich eher dazu diene. Naja und nachmittags eben wieder das ganze Aktivitätenprogramm abklappern. Wie immer eben. Deswegen ist dies auch der erste Eintrag ohne Fotos. Denn auch hier hat ich keine Ideen. Aber morgen gibt es definitiv neue Fotos, denn morgen geht es wieder mit einer deutschen Bekannten nach Draußen. Wir wollen wandern gehen und diesmal wird die französische Seite unsicher gemacht. So wie es ausschaut, werden wir Richtung Gex und dann nach La Faucille fahren, wo man laut den Gasteltern super wandern kann. Ich bin gespannt!